Der Geschäftsführer von Aston Martin Europa, Jeffrey L. Scott, weiss, was seine Kunden wollen: «Viele identifizieren sich über ihren eigenen Aston Martin mit unseren Motorsportaktivitäten oder nehmen gar aktiv als Gentleman-Driver daran teil.» Exakt an diese Klientel richtet sich der nur in Europa erhältliche Vantage SP10, benannt nach der gleichnamigen Rennklasse für GT4-Fahrzeuge des VLN-Langstreckenpokals auf dem Nürburgring.

Technisch stimmt der SP10 mit dem vor zwei Jahren eingeführten Vantage S überein. Er bietet also 436 PS und spurtet in nur 4,5 Sekunden auf Tempo 100. Schluss ist bei 305 km/h. Serienmässig kommt der SP10 puristisch mit manuellem 6-Gang-Getriebe und ohne Sportfahrwerk aus. Zu erkennen ist er an der Lackierung „Ceramic Grey“, speziellen 19-Zoll-Leichmetallfelgen, diversen Karbonanbauteilen und schwarzen Bremssätteln. Innen hebt er sich durch Alcantara an Lenkrad, Sitzen und Dachhimmel vom Vantage S ab. Trotzdem werden nur ganz wenige den SP 10 vom Vantage S unterscheiden können, zumal sich auch der SP10 mit dem automatisierten 7-Gang-Schaltgetriebe Sportshift und dem Sportfahrwerk des Vantage S nachrüsten lässt und ebenfalls als Coupé und Roadster erhältlich ist.

Dem Fahrspass tut dies keinerlei Abbruch: Der 4,7-Liter-V8 kommt ohne Turbo und Kompressor aus. Alles läuft über Drehzahlen. Und das funktioniert prima. Der Schub kommt, wenn man ihn verlangt. Fahrwerk und Bremsen halten, was man sich von einem reinrassigen Sportwagen erwartet. Dazu kommt eine Soundkulisse, die keine Zweifel am Leistungsvermögen aufkommen lässt. An dieser ausgeklügelten Kombination werden auch sehr ambitionierte Gentlemen Drivers ihre helle Freude haben – auf der Strasse wie auf der Rennstrecke.

134 609 Franken kostet der rassige SP10 als Coupé mit manuellem 6-Gang-Getriebe. Das scheint akzeptabel, zumal für der praktisch identische Vantage S 7651 Franken teurer ist. Den SP10-Roadster gibts ab 148 522 Franken und die 7-Gang-Sportshift-Schaltung kostet nochmals rund 6400 Franken.