Luftdruckmesser & Sensoren: 6 Reifendruckprüfer für Motorrad, E-Bike & Co. ab 10 Euro | TechStage

2023-03-16 16:34:55 By : Mr. YUN ZHANG

Der richtige Reifendruck für Motorräder, Rennräder und (E-)Mountainbikes ist sicherheitsrelevant. Dabei lässt er sich leicht zu Hause und unterwegs ab 10 Euro prüfen. TechStage zeigt günstige und hochpreisige Geräte.

Wenn Motorradhersteller neue Modelle entwickeln, ermitteln sie in aufwendigen Verfahren den optimalen Reifenluftdruck. Die empfohlenen Werte für Vorder- und Hinterreifen sollten unbedingt eingehalten werden, nur so bleibt das Motorrad beherrschbar, egal ob beim Beschleunigen, Bremsen, in Schräglage oder bei Höchstgeschwindigkeit. Die Auflagefläche eines Motorradreifens auf der Straße ist gerade mal so groß wie ein Hühnerei. Dabei muss er enorme Kräfte aufnehmen und sich zuverlässig mit der Asphaltoberfläche verzahnen – das kann er aber nur bei korrektem Reifenfülldruck.

Wer mit falschem Luftdruck fährt, gefährdet sich und andere, denn im Extremfall kann es zum Sturz kommen. Aber auch schon ein nur etwas zu niedriger Reifenfülldruck führt zu höherem Spritverbrauch und lässt das Gummi schneller verschleißen. Außerdem verschlechtert sich das Handling und der Bremsweg wird länger, was auch für E-Bike oder Fahrrad gilt.

Eine Luftdruckkontrolle sollte mindestens alle zwei Wochen, am besten sogar vor jeder Fahrt stattfinden. Gemessen wird grundsätzlich in kaltem Zustand, denn im warmen Reifen erhöht sich der Luftdruck. Luftdruckmessgeräte an den Tankstellen sind oft ungenau und helfen daher nur bedingt. Viel besser ist es, entweder ein gutes Prüfgerät zu Hause zu haben oder eine elektronische Permanentüberwachung am Motorrad. Der Vorteil eines separaten Prüfgerätes ist, dass man es gleich noch für alle anderen Fahrzeuge mit Autoventil nutzen kann. So haben neben dem Bike auch das Auto, der Wohnwagen oder das Mountainbike immer den korrekten Luftdruck.

Der digitale Reifendruckprüfer von AstroAI liefert den Beweis, dass auch günstige Geräte gute Ergebnisse liefern können. Er kostet auf Amazon gerade einmal 10 Euro (Kauflink) und bietet dennoch so ziemlich alles, was man von einem Luftdruckprüfer für Reifen erwartet.

Bezüglich seiner Verarbeitung darf man jedoch keine allzu hohen Ansprüche stellen. Er besteht vollständig aus einem Kunststoff und fühlt sich nicht gerade hochwertig an. Dafür passt seine Ergonomie. Er liegt gut in der Hand und dank seines winkligen Ventilaufsatzes sollten die meisten Reifenventile gut erreichbar sein.

Der Taster schaltet den Reifendruckprüfer an. Nach etwa einer Minute schaltet er sich selbstständig wieder aus. Das hilft dabei, die zwei mitgelieferten AAA-Batterien zu schonen. Für den Wechsel der Batterien ist einer kleiner Kreuzschlitzschraubendreher erforderlich.

Sehr schön: Sowohl das Display, als auch der Ventilaufsatz ist beleuchtet. So bietet sich der AstroAI Luftdruckprüfer auch für die Nutzung im Dunkeln an. Jedoch ist beim Aufsetzen an das Reifenventil Fingerspitzengefühl gefragt. Denn passt der Winkel nicht, entweicht Luft aus dem Reifen.

Im Test erweist sich die Luftdruckmessung als genau genug. Das Display kennt eine Nachkommastelle und lässt sich dank Beleuchtung gut ablesen.

Insgesamt gefällt uns der AstroAI Luftdruckprüfer für Reifen. Wer nicht viel Geld ausgeben will, ist mit diesem kleinen und leichten Luftdruckmesser gut beraten.

Das Oxford Air Gauge wirkt in seinem schwarzen Plastikgehäuse zwar nicht gerade hochwertig, liefert aber gute Ergebnisse. Den Luftdruck ermittelt es mit nur minimalen Abweichungen und das ist schließlich das Hauptkriterium. Angenehm ist auch der rechte Winkel des Anschlusses, sodass man das Ventil zwischen den Speichen der Felge problemlos erreichen kann. Allerdings verhakt sich das Oxford Air Gauge an manchen Rädern beim Abziehen am Ventil, sodass etwas Luft entweicht und man im Zweifelsfall wieder Luft nachpumpen muss.

Der Messbereich reicht bis 10,0 bar und ist auf PSI umschaltbar. Das digitale Display ist leider nicht beleuchtet, aber bei normalen Lichtverhältnissen gut ablesbar. Ist die Messung abgeschlossen, schaltet es sich nach einigen Sekunden von allein ab, sodass die Batterie geschont wird.

Das Oxford Air Gauge ist ein solider und günstiger Luftdruckprüfer, jedoch nichts für gehobene Ansprüche.

Zwar auch im Plastikgehäuse, aber rein optisch höherwertiger als der Oxford Air Gauge ist der Luftdruckmesser von SKS Germany. Er liegt gut in der Hand und wiegt nur 54 Gramm. Sein Kopf ist drehbar, was das Aufsetzen am Ventil erleichtert und er bietet Aufsätze sowohl für Motorrad/Autoventile, als auch für Sclaverandventile am Fahrrad.

Die Messung erfolgt genau, selten beträgt die Abweichung mehr als 0,05 bar. Der Hintergrund des Digitaldisplays ist beleuchtet und erleichtert das Ablesen. Ein praktischer Knopf dient zum Ablassen der Luft, wenn zu viel in den Reifen gepumpt wurde, die Anzeige erfolgt dabei in Echtzeit. Die Maßeinheit reicht bis 10,0 bar und kann auf PSI umgestellt werden. Der Batterieladestand wird als Symbol dargestellt und die digitale Anzeige schaltet sich nach einer Weile selbstständig ab.

Der SKS Luftdruckmesser ist vergleichsweise günstig, bietet eine gute Ausstattung und ausreichend exakte Messergebnisse.

Das Reifendruck-Kontrollsystem für Motorräder vom Reifen-Gigant Michelin kostet zwischen 60 und 100 Euro. Es funkt Daten von dauerhaft am Ventil befindlichen Sensoren an das runde Display, das sich mit Halterung am Lenker, im Cockpit oder der Verkleidung befestigen lässt. Leider sind Magnet und Klebestreifen nicht besonders stark, entsprechend sollte die Halterung möglichst waagerecht liegen.

Die Angaben für beide Reifen in der gut ablesbaren Anzeige sind präzise, mit nur geringfügigen Abweichungen. Das Michelin-System arbeitet mit dem sogenannten SAS-System, das automatisch die Kalibrierung und Funkverbindung zwischen Sensor und Display vornimmt. Leider können die kleinen Batterien in den Drucksensoren nicht getauscht werden, angeblich sollen sie aber mindestens drei Jahre halten. Die einzelnen Sensoren können nachgekauft werden, sie kosten um die 24 Euro das Stück.

Das Michelin Reifendruck-Kontrollsystem ist ein sehr praktisches System, das dem Fahrer permanente Sicherheit über den Luftdruck in den Reifen gewährt.

Speziell für Rennräder und Mountainbikes sind die Luftdruckprüfer TyreWiz von Quarq gedacht. Sie ersetzen die Ventile in Reifen mit Sclaverandventil und übertragen den aktuellen Luftdruck per Bluetooth an die App auf dem Smartphone. Zusätzlich zeigen LEDs an den Messgeräten an, wenn der Druck außerhalb der eingegebenen Parameter ist. Der Einbau nimmt etwas Zeit in Anspruch, ist aber an sich simpel. Das notwendige Werkzeug, um die Ventile auszutauschen, ist im Lieferumfang enthalten. Die TyreWiz nutzen austauschbare CR 1632-Batterien und sind staub- und wasserdicht.

Zwar nichts fürs Motorrad, aber eine clevere Erweiterung für alle, die den Luftdruck ihres Rennrads, E-MTBs oder des Mountainbikes jederzeit und auf das hundertstel Bar kontrollieren wollen.

Ein echter Handschmeichler ist das Topeak Smart Gauge D2. Das kompakte Gerät überzeugt mit seiner guten Ausstattung. Der Kopf ist um 180 Grad schwenkbar, sodass er leicht an das Ventil zwischen den Speichen herankommt. Per Schieber wechselt der Nutzer zwischen den Ventilgrößen (Motorrad oder Fahrrad), ein weiterer Knopf dient zum Luftablassen. Das Smart Gauge D2 misst sehr präzise, dabei ist das große Display gut ablesbar.

Es kann bis zu 17,0 bar messen, auch wenn dieser Druck wohl jeden Motorradreifen sprengen würde. Die Tasten zur Bedienung des Menüs sind zwar etwas klein geraten, aber noch akzeptabel bedienbar. Der Druck kann wahlweise in bar, PSI und in kg/cm2 wiedergeben werden. Wenn die Messung abgeschlossen ist, ertönt ein akustisches Signal.

Das Topeak Smart Gauge D2 weiß mit genauen Messwerten und guter Ausstattung zu gefallen. Dank seiner kompakten Abmessungen von 10,2 x 4,5 x 3,5 Zentimetern passt es in fast jede Jackentasche und kann auf der Tour mitgeführt werden.

Elektrische Luftpumpen mit Akku pumpen Reifen nicht auf, sie messen dabei auch noch zuverlässig den Luftdruck. Sie sind meist handlich und können auch für andere Dinge wie Bälle, Luftballons und E-Scooter (Bestenliste) verwendet werden. Sie sind zudem praktisch für Rollstuhlfahrer, die mit ihnen sitzend einen platten Reifen auffüllen können.

Es gibt viele verschiedene Modelle von elektrischen Luftpumpen mit Akku auf dem Markt, die sich in Preis und Leistung unterscheiden. Wenn man eine Luftpumpe kauft, sollte man darauf achten, dass sie genug Druck aufbauen kann, um den Reifendruck auf den empfohlenen Wert zu bringen.

Eines sollten sich Käufer jedoch bewusst sein: Die elektrischen Luftpumpen sind ohne Ausnahme laut. Auch sind sie im Vergleich zu manuellen Standpumpen langsam. Mehr zu elektrischen Luftpumpen sammeln wir in unserer Bestenliste Die 5 besten mobilen elektrischen Luftpumpen ab 30 Euro von Bosch, Xiaomi & Co.

Die Bosch Easypump macht einen rundum gelungen Eindruck. Ihre Form erinnert an ein Stirnthermometer mitsamt Griff und Kopfteil. Die Taster sind groß, gut erreichbar und logisch angeordnet. Eine kleine LED hilft beim Aufpumpen in dunklen Umgebungen.

Im Griffteil versteckt Bosch ein kleines Fach. Darin sitzen die Adapter für Sclaverandventile, eine Ballnadel und ein Aufsatz für Luftmatratzen und Co. Schraderventile pumpt sie ohne Adapter auf. Der Schlauch am Kopfteil misst gut 25 Zentimeter. An dessen Ende sitzt der frei gelagerte Pumpkopf.

Als Zubehör legt Bosch zusätzlich zu den Ventilen eine Tasche und ein USB-C-Kabel, aber kein Netzteil bei. Wer ein gutes und universell schnell ladendes Netzteil sucht, dem empfehlen wir unseren Beitrag USB-C-Ladegeräte im großen Vergleichstest: Das Beste kostet nur 15 Euro.

Dank ihrer hochwertigen Verarbeitung, der kompakten Bauweise und dem durchdachten Design sticht sie positiv aus der Masse an Billiganbietern hervor. Dafür ist sie mit knapp 60 Euro auch entsprechend teuer.

Der Einhell Akku-Kompressor ähnelt einem klassischen Akkuschrauber. Nur befindet sich an der Stelle des Bohrfutters ein etwa 50 Zentimeter langer Schlauch mit einem Pumpkopf mit Klemmhebel an dessen Ende.

Mit seinen Maßen von gut 25 × 15 × 7,5 Zentimetern und einem Gewicht von über einem Kilogramm ist der Einhell Akku-Kompressor recht groß. Allein sein wechselbarer und nachkaufbarer Einhell-Akku ist etwa so groß wie die Xiaomi-Mi-Luftpumpe. Dabei kommt der Kompressor beim Kauf ohne Akku. Wer bereits einen Einhell-Akku besitzt, kann diesen nutzen. Für alle anderen gibt es Einsteigersets bestehend aus Akku und Ladegerät ab etwa 25 Euro. Dabei gibt es eine breite Palette an Produkten, die Einhell-Akkus zur Stromversorgung nutzen. Dazu gehören Hochdruckreiniger (Ratgeber), Akku-Rasenmäher (Testbericht) und sogar der E-Scooter Elmoto Kick (Testbericht).

Am Gerät selbst sitzen zwei Adapter. Eine Ballnadel fehlt jedoch. Das Display ist beleuchtet und zeigt unter anderem den Bar-Sollwert und den Bar-Istwert an.

Der Einhell Akku-Kompressor lohnt sich für jene, die vor allem in der heimischen Garage eine elektrische Luftpumpe wollen. Für den Einsatz unterwegs ist sie zu groß und zu schwer. Auch ist sie besonders für diejenigen interessant, die bereits einen oder mehrere Einhell-Akkus besitzen. Sie lässt sich zudem dank des langen Schlauchs und des Klemmhebels sehr komfortabel nutzen und ist zusätzlich ausgesprochen leistungsstark.

Der Osram Tyreinflate 450 lässt sich über eine 12-Volt-Ladebuchse betreiben und pumpt Reifen in kurzer Zeit auf. Im digitalen Display wird nicht nur der aktuelle Reifenluftdruck angezeigt, sondern dort kann auch der gewünschte Wert vorgewählt werden. Eine Balkenanzeige informiert über den zunehmenden Druck im Reifen.

Das Osram Tyreinflate 450 verfügt über eine automatische Stopp-Funktion, sobald der Wert erreicht ist und kann bis 5,5 bar Druck aufpumpen. Der 65 Zentimeter lange, flexible Schlauch erreicht jedes Motorradventil, das 330 Zentimeter lange Netzkabel befindet sich sauber aufgewickelt im Gehäuse. Ventiladapter für Motorrad/Auto, Fahrrad und Bälle sind im Lieferumfang inbegriffen.

Osram bietet hier mit dem Tyreinflate 450 ein kompaktes und praktisches Gerät an, um den Reifendruck zu prüfen und auf Knopfdruck zu korrigieren.

Von Xiaomi kommt eine günstige Alternative zu den Produkten von Osram oder Bosch. Die Mi Luftpumpe besitzt an der Front ein sehr gut ablesbares OLED-Display mit einer Diagonalen von knapp 5 cm. Direkt darunter befinden sich fünf Taster. Links und rechts ist das Gehäuse gelocht, um Luft ansaugen zu können. Unten ist ein Micro-USB-Port zum Laden der Luftpumpe. Der nicht abnehmbare, 18 cm lange Luftschlauch steckt mit beiden Enden auf der Oberseite und wirkt dadurch wie ein Henkel. Zieht man ein Ende heraus, schaltet sich die Xiaomi Mi Luftpumpe an.

Die Luftpumpe kennt die vier Profile Fahrrad, Mofa, Auto und Ball. Hier kann der Nutzer jeweils einen Sollwert für den Druck in bar oder der amerikanischen Einheit psi (pounds per sqare inch) wählen. Leider merkt sich die elektrische Luftpumpe den Wert nicht, er muss bei jeder Nutzung neu eingestellt werden.

Die Xiaomi Luftpumpe wurde uns von Geekmaxi (Kauflink) zur Verfügung gestellt und kostet dort 50 Euro. Alternativ bietet sie Banggood (Kauflink) für 55 Euro an. Verschickt wird aus Europa. Im Preisvergleich verkaufen deutsche Händler die Luftpumpe ab 45 Euro plus Versand.

Motorradfahrer wissen, wie lebenswichtig der korrekte Luftdruck ist. Da hilft es, wenn man sich nicht auf die Geräte an Tankstellen verlassen muss, sondern eins hat, mit dem man umgehen kann und das immer die gleichen Informationen zeigt. Auch die kabellosen Messsysteme sind ein praktisches Hilfsmittel, schließlich zeigen sie die wichtigen Informationen automatisch im Cockpit an.

Wer mehr Platz hat, der sollte zusätzlich in die Bosch Easy Pump oder einer anderen elektrischen Luftpumpe investieren. Dann hat man nicht nur eine genaue Überprüfung des Drucks, sondern kann notfalls direkt aufpumpen. Dass die Geräte nebenbei noch Fahrräder, Bälle oder Luftmatratzen aufpumpen ist eine nette Dreingabe, die sie auch für die Fahrt an den See oder als Begleiter im Wohnwagen perfekt macht. Alternativen zu den beiden Pumpen zeigen wir im Artikel Mobile elektrische Luftpumpen von Xiaomi & Co. im Vergleich. Der Artikel erscheint in unserer Themenwelt Motorrad. Dort haben wir bereits Kommunikationsgeräte für Bikes (Ratgeber) vorgestellt, Motorrad-Navis wie das Garmin Zumo XT (Testbericht) oder günstigere Alternativen wie das TomTom Rider 550 (Testbericht) getestet. Außerdem liefern wir dort zehn Geschenktipps für Motorradfahrer (Artikel).

- Bei den mit gekennzeichneten Links handelt es sich um Provisions-Links (Affiliate-Links). Erfolgt über einen solchen Link eine Bestellung, erhält TechStage eine Provision. Für den Käufer entstehen dadurch keine Mehrkosten.